Werbelinks automatisch kennzeichnen

Die nachfolgende Informationen sind keine Rechtsberatung! Diese Seite soll nur technische Möglichkeiten aufzeigen, Werbelinks automatisch zu kennzeichnen. Ob die vorgeschlagene Form vor Gericht standhalten würde, kann ich als nicht-Jurist nicht beurteilen.

In Deutschland darf Werbung nicht so in redaktionellem Text untergebracht werden, dass der Durchschnittsbürger sie nicht mehr als Werbung erkennt. Bei dem beliebten Google Adsense beispielsweise wird die Werbung als „Anzeige“ deklariert. Was aber ist mit den im Internet häufig anzutreffenden reinen Textlinks? Die Rechtsprechung besagt, dass auch hier ein Hinweis auf den werblichen Charakter notwendig ist. Eine bestimmte Form wird jedoch nicht vorgegeben.

Als konkretes Beispiel möchte ich hier das Amazon Partnerprogramm nennen. Hier ist es u.a. möglich, mit einem normalen Textlink auf ein bestimmtes Produkt zu verlinken. Klickt ein Besucher nun auf diesn Link und kauft auf der Amazon-Seite ein, dann bekommt der Webseitenbetreiber ein paar Prozente des Umsatzes als Provision gutgeschrieben. Baut man den von Amazon bereitgestellten Code ohne Änderung in seine Seite ein, dann verstößt das u.U. gegen den oben beschriebenen Zwang zu klaren Trennung (weitere Informationen zu den rechtlichen Hintergründen findest du hier).

Um auf der sicheren Seite zu sein, könntest du jetzt hinter jeden gesetzten Amazon-Link z.B. (Werbung) schreiben. Das ist nicht nur aufwändig, sondern auch fehleranfällig. Mit ein wenig CSS lässt sich das ganze automatisieren. Beide Varianten (Hinweis-Text und kleines Bild) habe ich erfolgreich mit Einzeltitellinks, dem Textlink Generator und dem Quick Link Widget getestet.

Variante 1

<style type=“text/css“>
<!–
a[href^=“http://www.amazon.de“]:after {
content: “ (Partnerlink)“;
font-style:italic;
}
–>
</style>

So sieht es aus: Produkt (Partnerlink)
Getestet in Firefox und Opera. Der Internet Explorer unterstützt das CSS Pseudo-Element „after“ erst ab der noch nicht veröffentlichten Version 8.

Variante 2

<style type=“text/css“>
<!–
a[href^=“http://www.amazon.de“] {
padding-right: 15px;
background-image: url(external.gif);
background-position: right;
background-repeat: no-repeat;
}
–>
</style>

So sieht es aus: Produkt

Die zweite Variante funktioniert in Firefox, Opera und dem Internet Explorer. Statt eines zusätzlichen Textes wird ein Bild eingebunden. In unmittelbarer Nähe zum Artikel sollte diese Kennzeichnung erklärt werden (z.B. mit „extern_hellblau = Amazon Partnerlink“). Ob diese geringere Kennzeichnung rechtlich einwandfrei ist, kann ich nicht sagen. Meines Wissens gab es auch noch keinen Fall, der genau diese Thematik vor Gericht verhandelt hat (anderweitige Informationen bitte als Kommentar hinterlassen).

Variante 3

<style type=“text/css“>
<!–
.external {
padding-right: 15px;
background-image: url(external.gif);
background-position: right;
background-repeat: no-repeat;
}
–>
</style>

Habt ihr nicht nur Werbelinks zu Amazon, könnt ihr auch Variante drei nutzen. Allerdings müsst ihr dann jedem Link die Klasse „external“ zuweisen.

<a href=“http://www.repetitive-strain-injury.de/“ class=“external“>Werbung</a>

Die folgenden von mir erstellten Icons könnt ihr gerne (auch in kommerziellen) Projekten nutzen.
extern_hellblauextern_blauextern_hellgelbextern_gelbextern_hellgruenextern_gruenextern_rot